Teenager-Dekade – Teil 2

Die Kindheit

Meine Schulklasse der Hermann-Matern-POS
Meine Schulklasse in Großenhain

Teenager

14 Jahre – Urlaub im Harz

Die Sommerferien im Jahr 1980 brachten für mich zwei große Veränderungen. Die gute Veränderung war der Umzug in eine größere, schönere Wohnung in Strausberg-Stadt, in die Philipp-Müller-Straße 21.

Kaufhalle in der Philipp-Müller-Straße – Ein Block von der Nr. 21 entfernt

Die schlechte Veränderung der erneute Schulwechsel in die POS in der Peter-Göring-Straße. Wie die Schule zu DDR-Zeiten hieß, weiß ich nicht mehr. Heutzutage heißt sie „Anne-Frank-Oberschule“. Viele Erinnerungen an diese drei letzten Schuljahre habe ich nicht mehr und ich fand auch nie richtigen Kontakt zu den anderen Schülern, was jedoch in der Phase der Pubertät und aufgrund meiner starken Introvertiertheit nicht verwundert. Einiges habe ich jedoch nicht vergessen. Ich konnte zur Schule in einer Minute laufen und ebenso zur Kaufhalle.

Philipp-Müller-Straße in den 70er Jahren – Praktisch sieht sie heute noch so aus

Hier hatte ich das erste Mal Zigaretten geraucht – naja, eigentlich nur eine halbe, denn mir wurde schlecht und ich entschied: Sollen die anderen quarzen und vor sich hin stinken; für mich ist das nichts. Und auch mein erstes, richtiges Duell hatte ich an dieser Schule. Es war wohl in der 9. Klasse und gerade Schulschluß und wir strömten alle durch die Haupttür nach draußen. Vor mir lief ein kleiner Wicht aus einer 10., ein Angeber vor dem Herrn (sein Vater war ein hohes Tier bei der NVA), aber auch kräftig und aggressiv. Beides war ich wiederum nicht, dafür hatte ich eine zu große Klappe und ich muß irgendeine Bemerkung gemacht haben, welche ihn dazu veranlaßte, mich für den nächsten Nachmittag nach Schulschluß auf den Pausenhof zur „Abrechnung“ zu bestellen. Feige war ich aber nicht und obwohl ich wußte, da ich keine Chance habe, war ich zur Stelle. Und als er kam, stieg in mir eine so große Wut auf, daß, bevor er irgendetwas tun konnte, ich ihm zweimal mit geballter Faust ins Gesicht schlug. Er holte zwar zum Gegenschlag aus, traf mich aber nur am linken Ohr und danach war das „Duell“ beendet. Er war wohl einfach zu perplex, als das er es von mir erwartet hätte. Seit diesem Tag habe ich keine Angst vor Menschen mehr, die mir physisch augenscheinlich überlegen sind.

In der 8. Klasse sackten meine Leistungen sehr stark ab. Ich legte mich auch mit einigen Lehrern an, was sich später als großer Fehler herausstellte, denn diese besaßen die Macht, mein Leben nach dem Schulabschluß zu beeinflussen. Bis zum Abschluß der 10. Klasse wurden meine Noten deutlich besser, insbesondere in den Naturwissenschaften, Deutsch und Geschichte (überwiegend Einsen und ein paar Zweien). Staatsbürgerkunde, Musik und Sport waren nicht so mein Fall. Das Schlimmste jedoch war meine Abschlußbeurteilung der 9. Klasse, denn mit dieser bewarb man sich; entweder um eine Lehrstelle oder den Zugang zur EOS. Warum diese Beurteilung gravierende Folgen für mich hatte und wem ich diese Beurteilung verdankte: Lesen Sie das im 3. Teil dieses Lebensjahrzehnts.

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